Muss ich mich für ein EMS-Training aufwärmen? Oft höre ich von Kunden, die aus dem Fitnesssport kommen, wie sich das mit dem Aufwärmen während eines EMS-Trainings verhält. Prinzipiell gehört vor jede sportliche Betätigung ein adäquates Aufwärmprogramm, dazu gehört auch EMS-Training. Aber wie realisiert man das ohne Ergometer und dergleichen.
Die Lösung ist so einfach wie genial. Zunächst geben Sie nicht die maximale Intensität des Stroms ab. Sie sollten mit ca. 50% beginnen. Als Übungen würde ich Ihnen leichte Kniebeugen empfehlen. Diese beanspruchen den ganzen Körper und bringen das Herzkreislaufsystem auf Betriebstemperatur. Doch warum muss ich überhaupt aufwärmen, wenn ich doch beim EMS-Training gar keine starke Belastung der Gelenke habe?
Aufwärmen hat einen mehrfach positiven Effekt auf den Körper. Die Durchblutung steigt an und die Muskulatur wird warm. Sie kann dadurch besser und schneller angespannt werden, da interne Reibungswiderstände abnehmen. Durch die verbesserte Durchblutung verbessern sich die Gleiteigenschaften der Gewebe untereinander (Muskel und Sehne). Der Muskel wird geschmeidiger. Viele meiner Kunden fühlen sich mit Aufwärmtraining auch nach dem Training deutlich besser. Die auftretenden Muskelspannungen können besser verarbeitet werden und das Training wird effektiver. Die Verletzungsanfälligkeit sinkt enorm! Der wichtigste Grund ist jedoch für mich das subjektive Gefühl des Kunden. Wenn Sie sofort mit den letzten Ausgangswerten beginnen, fühlt sich der Kunde wie überrollt.
Aus diesem Grund empfehle ich zunächst, bevor der Strom beziehungsweise das Programm gestartet wird die Ausgangswerte aller Einzelelektroden hochzudrehen. Wenn Sie das EMS-Training starten drehen Sie nun langsam den Hauptregler nach oben. Zunächst 50% für ca. 2-3 Min., dann drehen Sie jedes Strom-Intervall ca. 10% weiter auf bis Sie das Ausgangsniveau erreicht haben.
Nach meiner Erfahrung ist das EMS-Training so am effektivsten einzusetzen.
Viele Grüße Personal-Trainer Patrick Eurich
